Verwechslungsmöglichkeiten

Der eigentlich unverwechselbare Biber wird häufiger mit einer anderen Art verwechselt als man denkt, denn weitere Nagetiere leben inzwischen an heimischen Bächen, Flüssen und Seen, nämlich Nutria und Bisam. Besonders schwimmende Tiere dieser Arten sind unter ungünstigen Bedingungen leicht mit dem Biber zu verwechseln.

Die Nutria: südamerikanischer Verwandter des Meerschweinchens

Nutrias kamen natürlicherweise nur in gemäßigten und subtropischen Regionen im Süden Südamerikas vor. Aus Pelztierfarmen entkommene Tiere schafften es aber sich in Deutschland zu etablieren und vermehren sich an vielen heimischen Gewässern inzwischen stark. Die Gestalt ähnelt zwar einem halbwüchsigen Biber, doch hat die Nutria einen runden Schwanz, der an den Schwanz einer Ratte erinnert, auch wenn sie gelegentlich als Sumpfbiber bezeichnet werden, sind sie nicht näher mit Bibern verwandt, sondern gehören in die Verwandtschaft der Meerschweinchen und anderer nur in Südamerika vorkommender Nagetiere.
Besonders schwimmende Nutrias sind aber schnell mit einem Biber zu verwechseln. Ein auffälliger Unterschied zum Biber sind bei der Nutria das weiße Fell rund um die Nase einschließlich weißer Vibrissen (Schnurrhaare).
Oft kommen Nutria und Biber auch im selben Gewässer vor, sodass man für eine sichere Bestimmung genauer hinschauen muss.

schwimmende Nutria: Nase und Tasthaare sind hell, der Schwanz im Querschnitt rund
Nutria: helle Vibrissen, runder Schwanz (Foto: Achim Schumacher)

Der Bisam: nordamerikanische, gewässerbewohnende Wühlmaus

Ein weiteres Nagetier, dass an Gewässern lebt, kann mit dem Biber verwechselt werden: der Bisam. Die ursprünglich nur in Nordamerika vom Alaska bis in den Norden Mexikos vorkommenden Nager sind durch Freilassungen in Tschechien um 1900 erstmals in Europa aufgetaucht und haben sich seitdem extrem ausgebreitet. Bisams sind recht nahe Verwandte unserer Wühlmäuse, z.B. Feldmaus oder Schermaus und dementsprechend nicht näher mit dem Biber verwandt. Doch ähneln auch sie, wie die Nutrias, aufgrund ihrer Lebensweise durchaus Bibern. Allerdings sind Bisams mit meist wenig mehr als 1 kg Körpergewicht deutlich kleiner als Biber, die im Durchschnitt etwa 18 kg wiegen. Schon dadurch sind Bisams meist leicht von Bibern unterscheidbar. Zudem ist der Schwanz beim Bisam im Querschnitt rund bis leicht seitlich abgeflacht. Allerdings besteht durchaus Verwechslungsgefahr, besonders bei schwimmenden Tieren und insbesondere dann, wenn man die Größe nicht gut abschätzen kann. Das gilt besonders für Fotos.

Schwimmender Bisam
Bisam: Dem Biber durchaus ähnlich aber deutlich kleiner (Foto: Achim Schumacher)

"Hallo ich bin Bobo, einer der 400 Biber, die in der Nordeifel leben. Auf dieser Seite könnt Ihr alles über meine Freunde und mich erfahren. Und wenn Ihr Fragen habt, schickt einfach eine mail an: Biberbobo"

Ein Projekt der Biologischen Station Düren, gefördert durch: